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Wenn Fußball in Patagonien auf Klettern trifft

"Qué Mira Bobo? Anda p'alla!". Die Geschichte von @seanvillanuevaodriscoll, der uns erzählt wie dieses legendäre Zitat des Fußballspielers Messi in Patagonien mit zwei eingebohrten Routen in Verbindung gebracht wurde.

14 August 2023

Zwei einzigartige Kletterrouten tragen den Namen einer Legende - einer Fußballlegende​

"Messi, zweifellos einer der besten Fußballspieler der Welt, ist normalerweise ruhig und gelassen. In einem Interview nach dem Viertelfinale der Weltmeisterschaft 2022 hat er sich aber über jemanden aufgeregt und "Qué Mira Bobo? Anda p'alla!" gesagt. Das wird übersetzt mit "Was geht dich das an, Idiot? Zieh Leine". Dieses Zitat hat sich in Argentinien wie ein virales Lauffeuer verbreitet. Man findet es als T-Shirtaufdruck, Aufkleber, an Wände gesprüht und selbst als Tätowierung.

Am 10. Janvier 2023 habe ich mit den Italienern Matteo Della Bordella und Leo Gheza eine neue Route auf der Ostseite der Aguja Mermoz (2 732 m) in Patagonien eröffnet und sie "Qué miras Bobo?" (7b, 500 m) genannt. Der Name dieser neuen Route war sogar in den argentinischen Nachrichtensendern. 

Am gleichen Tag hat eine argentinische Seilschaft mit Facundo Saubidet, Jeré Castana und Santi Scavolini eine neue Route auf der Westseite der Aguja Guillaumet (2 580 m) im Fitz Roy-Massif geklettert. Sie haben die Route "Anda p'alla" (7b A0, 450 m) genannt, um Messis legendären Ausspruch zu vervollständigen. Zwei Seillängen waren noch nicht befreit worden. Sie haben uns ermutigt, die Route zu probieren, indem sie uns Bilder von unglaublichen Rissen zeigten. Sie meinten, die Schlüsselstelle könnte 8a sein, was diese Seillänge zu der schwersten im ganzen Massif machen würde. Natürlich wollte ich die Route probieren...."

Foto: "Qué miras Bobo?" (7b, 500 m) mit Sean Villanueva, Matteo Della Bordella und Leo Gheza.

Ein neuer Klassiker im Fitz Roy-Massif

"Ein kleines Schönwetterfenster war für Pete Whittaker und mich die ideale Gelegenheit, diese Mehrseillängerouten zu probieren. Sie hat uns nicht enttäuscht. Der Fels ist großartig und die Risse sind perfekt. Mit einer gehörigen Kraftanstrengung gelang es mir, die 4.Seillänge im Onsight frei zu klettern. Sie ist ungefähr 7b+. Anschließend haben Pete und ich an den Bewegungen in dem naßen und vereisten Riss, der Schlüsselseillänge, gearbeitet. Pete hat sein Glück versucht, ist sauber geklettert und hat uns überrascht, indem er die Seillänge Rotpunkt durchstieg. Ich habe mich als Nachsteiger gut geschlagen, bin aber direkt nach der Schlüsselstelle weggerutscht und habe die Seillänge mit einem Sturz beendet. Danach sind wir durch unglaublich schöne Seillängen bis zum Gipfel geklettert. Die Fotografin Julia Cassou hat uns begleitet und einige Bilder gemacht. Die Route ist wunderschön und wird sicher zu einem schweren Klassiker des Fitz Roy-Massifs. Bravo an Facu, Santi und Gére für diese Erstbegehung!"

Foto: Sean Villanueva in "Anda p'alla" (7b A0, 450 m)

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