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Gemeinsam mit unseren Lieferanten für mehr Nachhaltigkeit

Über ein Drittel der CO2-Emissionen von Petzl stammt aus dem, was wir bei unseren Lieferanten einkaufen. Des Weiteren spielen eingekaufte Rohstoffe und Komponenten, deren Verarbeitung und die vom Lieferanten gewählte Transportart eine Rolle bei den Auswirkungen, die wir nun nach Möglichkeit analysieren. Unsere Lieferanten mit auf den Weg für eine nachhaltige Entwicklung ins Boot zu nehmen war daher eine Priorität für Petzl. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit bieten wir unseren Lieferanten verschiedene Instrumente und Unterstützung an: Austausch eines Tools zur Kohlenstoffbilanzierung, eine Charta bewährter Verfahren, Durchführung von Audits, langfristige Unterstützung usw. Auf all diese Maßnahmen haben wir gleichzeitig auch unser Einkauftsteam geschult.

12 Oktober 2023

Wir unterstützen unsere Lieferanten bei mehr Nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeit voranzutreiben ist für Petzl vor allem eine strukturelle Herausforderung. Betroffen sind nämlich ebenfalls all unsere Partner, mit denen wir zusammenarbeiten, die sogenannten Stakeholder. Wir analysieren die Auswirkungen unserer Produkte und unserer Aktivitäten auf die Umwelt immer umfassender. Für Petzl sind zwei sich ergänzende Schritte von zentraler Bedeutung.

Erstens die Berechnung und Überwachung unseres CO2-Fußabdruckes über unsere gesamte Wertschöpfungskette. Sprich wir analysieren und bilanzieren den gesamten CO2-Ausstoß unserer Aktivitäten (Produktionsstätten, Büros usw.) und Produkte über den ganzen Lebenszyklus. Hierzu gehören zum einen die Kohlenstoffbelastung der von uns verwendeten Rohstoffe bei ihrer Gewinnung, Lieferung und Verarbeitung durch unsere Lieferanten und zum anderen die Auswirkungen der von unseren Kunden benutzen Produkte.Als Beispiel seien die CO2-Auswirkungen einer Stirnlampenbatterie genannt, die über mehrere Jahre in Betrieb ist.

Zweitens analysieren wir die verschiedenen Arten von Auswirkungen unserer Produkte. CO2-Emissionen werden am häufigsten bilanziert. Wichtig ist jedoch ebenfalls die Ökobilanz unserer Produkte. Diese lässt Aussagen über die Auswirkungen auf verfügbare Ressourcen (Fossilien, Mineralien und Metalle), Wasser- und Luftqualität zu (Feinstaubbelastung, Stickstoffprotoxin, Methangase).

Diese beiden Arten von Analysen setzen de facto eine enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten voraus. Zum einen um Daten zu sammeln, zum anderen um die Auswirkungen zu reduzieren.

Mit anderen Worten ausgedrückt bringt dieser Ansatz mit sich, dass die komplette Kette erfasst und viele Beteiligte in den Prozess integriert werden müssen, um anschließend aktiv zusammenarbeiten zu können. Deshalb engagiert sich Petzl unter anderem dafür, seine Lieferanten strategisch bis 2025 bei ihrem Ansatz für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Dieses Engagement ist insofern von zentraler Bedeutung als dass 38% unserer CO2-Emissionen auf unsere Lieferanten zurückgehen. Die Emissionen stammen von den Produkten, die wir von ihnen kaufen, oder vom Transport der gekauften Produktbestandteile.

Wir haben uns vor über 10 Jahren auf den Weg gemacht

Der Grundstein dieses Engagements wurde vor über 10 Jahren, im Jahr 2010, gelegt als wir unseren Lieferanten unseren sogenannten „Verhaltenskodex“ vorgelegt haben.

Ziel dieses Verhaltenskodex war es, die Einhaltung einer Reihe von Kriterien vorzuschlagen und gemeinsam einen Weg für mehr nachhaltige Entwicklung zu beschreiten. Der Kodex beinhaltet 22 CSR-Anforderungen, die in vier Themengruppen aufgeteilt sind. Dies sind Ethik und Governance, Achtung der Menschenrechte, Gesundheit und Sicherheit sowie Umwelt. Indem unsere Zulieferer unseren Verhaltenscodex unterzeichnen, verpflichten sie sich zu den von den Vereinten Nationen international festgelegten Standards. Diese sind Verzicht auf Zwangs- oder Kinderarbeit, Bekämpfung übermäßiger Arbeitszeiten und eine angemessene Bezahlung aller Arbeiter.

Seitdem haben wir unseren Ansatz weiterentwickelt. Wir überprüfen unsere wichtigsten Lieferanten regelmäßig und identifizieren gemeinsam, welche Punkte dieser 22 Kriterien am meisten verbesserungsbedürftig sind. Im Jahr 2020 wurden 50 unserer Lieferanten bewertet, die in Bezug auf die Art der gekauften Komponenten, die Menge oder das Volumen unserer Einkäufe als wichtig eingeschätzt wurden. Diese Lieferanten stellen 80% der Petzl-Einkäufe dar. 65 Lieferanten wurden im Jahr 2021 und 2022 bewertet. Im Rahmen dieser Arbeitsweise schlagen wir eine Folgeevaluierung über einen Zeitraum von 3 Jahren vor. Diese weitere Prüfung übernimmt entweder der Lieferant selbst, das Einkaufs-Team von Petzl oder ein externer Anbieter.

Das Einkaufs-Team am Dreh- und Angelpunkt

Die Schulung der Petzl-Teams ist eine Conditio sine qua non zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele. Zur Handlung schreiten kann man, wenn bekannt ist, worum es geht. Daraus ergibt sich erst der Sinn.

In diesem Sinne wurde das Einkaufs-Team darauf geschult, unsere Lieferanten zu begleiten. Die Schulung zielte darauf ab, das Team mit den wichtigsten Bewertungsinstrumenten, Beobachtungs- und Fragetechniken vertraut zu machen und das Team so fit zu machen, um Lieferanten in einem Geist des Wohlwollens und der Zusammenarbeit zu begleiten und zu sensibilisieren.

Ein Teil des Einkaufs-Teams im Petzl-Headquarter

Gemeinsam den CO2-Ausstoß verringern

Neben dem Verhaltenskodex und den Audits war es uns wichtig, unseren Partnern zu zeigen, dass wir sie in ihrem Vorgehen aktiv unterstützen. Bei Petzl haben wir unseren CO2-Fußabdruck und die Ökobilanz unserer Produkte analysiert. Nun galt es, dass auch unsere Lieferanten verstehen, ermessen und einschätzen können, woher ihre Auswirkungen kommen. Wir begleiten derzeit 20 unserer großen Lieferanten bei diesem Prozess, indem wir ihnen ein vereinfachtes Carbon-Footprint-Tool zur Verfügung stellen und sie bei der Durchführung ihrer eigenen Bewertung unterstützen.

Diese langfristige Zusammenarbeit hat das Vertrauen und die Beziehungen mit unseren Lieferanten gestärkt. Ein Gefühl des gemeinsamen Aufbruchs für Veränderungen ist entstanden. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, umweltschonendere Lösungen zu finden sowie die CO2-Emissionen und Auswirkungen von Petzl weiterhin zu reduzieren.

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