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Was hat Matthias Scherer in seinem Rucksack?

Matthias Scherer zeigt uns, was er für die „Tour du Grand Paradis“ in seinen Rucksack gepackt hat. Das Besondere an seinem Projekt war, dass er die Tour anstatt in den üblichen 5 Tagen in nur zwanzig Stunden beenden wollte. In diesem Artikel erklärt Matthias die Wahl seiner Ausrüstung.

23 Mai 2017

Skitouren

  1. Ein Paar leichte, aber stabile Ski mit 75 mm-Taille für einen aggressiven Kantengriff, einer Schaufelbreite von 107 mm und 94 mm Breite am Skiende, um den Auftrieb im schweren, nassen Nachmittagsschnee zu verbessern. Der Maestro von La Sportiva wiegt in meiner Länge von 171cm 940 g und mit der ultraleichten, stabilen Trab Gara Titan Release Bindung liegt das Gewicht bei knapp über einem Kilo, ohne Kompromisse in puncto Gleichgewicht und Sicherheit zu machen. Natürlich verwende ich auch eine Sicherheitsleine, denn das Letzte, was man sich bei so einer Tour wünscht ist, dass einem der Ski abhaut.
     
  2. Ein 30 Liter-Rucksack mit einem funktionellen diagonalen Skibefestigungssystem und einem von außen zugänglichen Steigeisenfach, um keine Zeit zu verlieren. Eine Tasche am Hüftgurt dient zum Transportieren eines Werkzeugs, Wachs, eines Messers und ein Stückchen Schnur.
     
  3. Eine sehr warme Daunenjacke: Vor Sonnenaufgang ist es auf 4000 m Höhe sehr kalt und wenn dann noch Wind und Müdigkeit dazu kommen, brauchst du eine sehr warme Jacke. Wenn du aus irgendeinem Grund einen längeren Stopp einlegen musst, kann dir diese Jacke das Leben retten. Du solltest sie also immer dabei haben!
     
  4. Leichte und warme steigeisenfeste Skistiefel.
     
  5. Eine ACTIK-Stirnlampe: meine Stirnlampe für Notfälle. Ich habe sie nicht gebraucht, aber du möchtest nicht wirklich ohne Licht auf einem Gletscher voller Spalten oder auf einem steilen Grat stehen...
     
  6. Eine NAO+-Stirnlampe: Meine eigentliche Stirnlampe. Der Akku hat die ganze Nacht gehalten. Dank des Reactive Lighting Systems mit automatisch regulierender Leuchtkraft kannst du dich ganz auf das Gelände, den nächsten Schritt oder deine Ausrüstung konzentrieren und dabei gleichzeitig den Akku schonen. Ich schalte die NAO+ ein, wenn es dunkel wird und ich schalte sie aus, wenn die Sonne aufgeht. Während der Nacht rühre ich sie nicht an! Das Rotlicht an der Rückseite funktioniert perfekt, besonders um bei einer schnellen Abfahrt in der Gruppe gesehen zu werden.
     
  7. Ersatzbatterien für die NAO+ und die ACTIK: Ich habe sie nicht gebraucht, aber sie wiegen nur ein paar Gramm und können dir kostbare Dienste leisten, um deine Route zu finden, anstatt in der kalten Nacht zu verharren...
     
  8. Ein Funkgerät: ein Gerät pro Person, eines davon zum Erreichen des Rettungsdienstes. Außerdem  hatten wir ein FastFind Ranger Beacon mit integriertem GPS für Notfälle dabei.
     
  9. Ein RAD SYSTEM: Wenn du auf einem Gletscher unterwegs bist, solltest du das Rad System dabei haben.
     
  10. Ein ALTITUDE-Gurt: Er ist superleicht und beim Tragen kaum zu spüren. Praktisch ist der Eisschraubenhalter an den Beinschlaufen.
     
  11. Ein RIDE-Eispickel: Er ist sehr leicht und verfügt über einen Stahlkopf für technische Passagen während der Tour.        
     
  12. Eine LASER SPEED LIGHT Eisschraube:  Die Hälfte der Tour führt über Gletscher...
     
  13. LEOPARD Steigeisen für vereiste Abschnitte:  Harscheisen habe ich nie dabei. Wenn ich mich nicht mehr sicher auf den Skiern fortbewegen kann, ziehe ich Steigeisen an. Die Leopard-Steigeisen sind schnell und einfach anzulegen und perfekt für vereisten Schnee geeignet.
     
  14. Ein LVS-Gerät
     
  15. Eine Lawinenschaufel aus Carbon und eine leichte Sonde
     
  16. Eine elastische rote Zugleine: Sie kann eine willkommene Hilfe sein, wenn sich bei dir oder deinem Partner Müdigkeit einstellt. Die Leine wird direkt am Rucksack befestigt.
     
  17. Ein Erste-Hilfe-Set mit dem notwendigen Material, um Blutungen zu stoppen und Knochenbrüche bis zum Eintreffen der Rettungskräfte temporär zu fixieren.
     
  18. Ein dünner Biwaksack: ist für den Fall der Fälle immer unten in meinem Rucksack
     
  19. Ein Helm: nicht nur, um dich vor Eis- und Steinschlag zu schützen, sondern auch um den Kopf im Falle eines Sturzes vor dem Aufprall zu schützen. Der SIROCCO ist gut belüftet und bietet dank seines extrem geringen Gewichts einen hohen Tragekomfort.
     
  20. Drei Paar Handschuhe: ein leichtes Paar mit einer sehr dünnen Handfläche zum sicheren Halten der Stöcke und Geräte oder um sich an einem Felsbrocken zu halten, ein Paar über die leichten Handschuhe gezogene Fäustlinge mit Öffnungen für die Finger und ein Paar sehr warme Fingerhandschuhe, mit denen sich die Stöcke sicher halten lassen. 
     
  21. Zwei Kameras: eine für Standfotos und eine GoPro für Videos
     
  22. Weißes Sandwichbrot ohne Rand und Streichkäse: leicht zu essen und zu verdauen und enthält wenig Zucker
     
  23. Energy-Gels mit Kohlenhydratkomplex und Elektrolytlösungen im Beutel
     
  24. Umfassender Sonnen- und Augenschutz: gelbe Gläser für die Nacht und Gläser der Schutzstufe 4 für den Tag. Meine Gloryfy-Brille passt sich den wechselnden Helligkeitsverhältnissen zwischen Stufe 2 und 4 an, was sehr praktisch ist, wenn Nebel aufkommt. Das Gleiche gilt für meine Skimaske mit einer Anpassung zwischen 1 und 3 für eine gute Wahrnehmung der Kontraste. Außerdem habe ich ein leichtes Kopfband und eine Kappe dabei, um auch bei brennender Sonne einen kühlen Kopf zu bewahren.
     
  25. Ersatzstrümpfe: Ich habe sie nicht gebraucht, aber 60 km sind eine ganz schöne Strecke....
     
  26. Zusätzliches Elektrolyt-Pulver mit Kohlenstoffkomplex und Proteinen
     
  27. Softflasks und eine Trinkblase: Ich bin mit 2,5 Liter Flüssigkeit aufgebrochen und habe in der Vittorio Emanuele Hütte einmal frisches Wasser nachgefüllt. 

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