TDS® 2014, ein Ultratrail, der immer für Überraschungen gut ist
Es ist Mittwoch, der 27. August, die Läufer des TDS® [sur les Traces des Ducs de Savoie] haben den Ultratrail, der sich sowohl durch seine Streckenführung durch unwegsames Gelände, 119 km durch drei Regionen und 7250 positive Höhenmeter in Halbautonomie als auch durch den herzlichen Empfang der freiwilligen Helfer auszeichnet, in Angriff genommen. Bei den Männern gewinnt Xavier Thévenard, der damit einen historischen Dreifachsieg erringt, während die Frauen ein echtes Wechselbad der Gefühle durchleben. Teresa Nimez Perez steigt auf das oberste Treppchen des Podestes. Begegnungen vor Ort, die die Realität dieses einzigartigen Berglaufs veranschaulichen.
28 August 2014
Laufen
© The North Face® Ultra-Trail du Mont-Blanc® - Alexandre Girbal
Xavier Thévenard, ein Meisterstreich
© The North Face® Ultra-Trail du Mont-Blanc® - Franck Oddoux - TDS - Xavier Thevenard - Samir Tamang
© The North Face® Ultra-Trail du Mont-Blanc® - Franck Oddoux - TDS
Xavier Thévenard, Sieger des TDS in 14 Stunden 9 Minuten und 10 Sekunden vor dem Nepalesen Samir Tamang (14 Std. 45 Min. 09 Sek.) und dem Spanier Jordi Bes (14 Std. 46 Min. 50 Sek.), erlebt damit einen dreifachen Triumph, da er die drei berühmten Rennen des UTMB®: CCC 2010, UTMB 2013, TDS 2014… bereits bei seiner ersten Teilnahme gewonnen hat.
Viele aufregende Wendungen beim Lauf der Damen
© The North Face® Ultra-Trail du Mont-Blanc® - Franck Oddoux TDS - Chamonix (FRA) - Teresa Nimes Perez
© The North Face® Ultra-Trail du Mont-Blanc® - Pascal Tournaire TDS - Teresa Nimes Perez
Bis zum Kilometer 86 führten die Französinnen Maud Gobert und Agnès Hervé das Rennen an. Auf dem Col du Joly ändert sich die Situation. Maude Gobert muss wegen Übelkeit und extremer Erschöpfung aufgeben. Kurz davor war Agnès Hervé bereits aus dem Rennen ausgeschieden. Das machte sich die Spanierin Teresa Nimez Perez zunutze, die vor der Italienerin Lisa Borzani und Nerea Martinez (Spanien) die Ziellinie überquerte.
TDS, Verpflegungsstelle Les Contamines - 1 Std. und 43 Min.
Ravitaillement des Contamines © PetzlWährend die ersten Läufer bereits in Chamonix eingetroffen sind, herrscht an der Verpflegungsstelle Les Contamines noch reges Treiben. Einige sind gut organisiert. Ihre Unterstützer erwarten sie mit einer sorgfältigen Auswahl für eine optimale Stärkung.
Einige von ihnen haben sich wirklich viel Mühe gemacht, wie beispielsweise dieser Freund, der Kleidung zum Wechseln trägt, damit der Läufer trockene und vor allem warme Sachen anziehen kann!
Ein paar von den Läufern bringen noch die Kraft auf, Scherze zu machen und sogar darüber zu lachen.
Man kann Sätze wie diesen und das darauf folgende Gelächter hören:
Die Frau eines Läufers: "Keine Sorge, zum Schluss geht es nur noch bergab! Gerade mal 2 Stunden!!"
Und die Antwort dieses Läufers: "Genau, GERADE mal 2 Stunden!!"
Dieser Dialog von einigen Sekunden hat bei mehreren Läufern wieder ein Lächeln auf die Gesichter gezaubert!
Gespräch mit Seb Chaigneau, Mitglied des Team Petzl-Teams
Seb ist gekommen, um die Trailer zu unterstützen und berichtet von seinen Erfahrungen beim Nachtlauf...
Seb Chaigneau encourages kids by signing autographs on "mini" bib numbers
Welche Stirnlampe benutzt du beim Ultratrail?
"Die NAO®!! Sie ist die Beste in puncto Leuchtkraft und Leuchtdauer. Und die E+ Lite als Notfalllampe."
Wie nutzt du die REACTIVE LIGHTING Technologie?
"Ich nutze nicht unbedingt die in der OS by Petzl Software verfügbaren Profile. Ich ziehe die einfache ON/OFF Funktion vor. Mit den Funktionen der Lampe habe ich mich bei Trainingsläufen vertraut gemacht. Ich habe festgestellt, dass wenn ich den Schwenkbereich des Lampenkörpers nutze, die Leuchtmodi nicht so oft wechseln, so dass ich zusätzliche 45 Minuten Leuchtdauer gewinne, ohne Abstriche an die Sichtqualität und Leuchtkraft machen zu müssen."
Was hältst du von der neuen Version der NAO®?
"Schon die NAO® hatte eine unvergleichliche Leuchtkraft gegenüber anderen Lampen, aber die neue Version ist der reine Wahnsinn! Sie hat eine noch höhere Leuchtkraft und Leuchtdauer."
Hast du eine Anekdote über die Beleuchtung beim Nachtlauf für uns?
"Ja, ich erinnere mich an einen Berglauf (es war ein Trainingslauf für mich), bei dem ich die Möglichkeiten meiner neuen Lampe getestet habe. Der Akku hatte allerdings ein Problem und ich hatte im Nu kein Licht mehr. Ich lief auf einer technischen Strecke und hatte zum Glück meine Notfalllampe dabei. In dem Moment habe ich begriffen, dass deine Stirnlampe deine beste Freundin beim Nachtlauf ist. Es ist wirklich beängstigend, ohne Licht zu laufen. Das merke ich auch bei den Rennen… Ich erinnere mich noch an meinen ersten Berglauf mit der ULTRA-Stirnlampe. Zu der Zeit war die Leuchtkraft dieser Lampe eine echte Revolution in der Welt des Ultratrail. Und als ich sie einschaltete, WOW, blieben die Läufer alle hinter mir, weil sie da so gut sehen konnten! Das gibt Sicherheit… Die NAO® hat die gleiche Wirkung!!"
Aufgrund deiner gesundheitlichen Verfassung nach einer starken Dehydratation bei der Transgrancanaria war es ein schwieriges Jahr für dich. Hast du Projekte für das Ende der Saison?
"Ja, ich hatte eine Rhabdomyolyse und außerdem eine Mononukleose… Ich musste mich mit einem Leistungsabfall abfinden, wo du mit einem Mal keine Kraft mehr hast. Das ist mir beim HARDROCK 100 passiert, nach 80 Kilometern hatte ich einfach keine Energie mehr!! Ich werde die Saison mit kürzeren Rennen beenden: Belle Île en Mer, die Kanarischen Inseln und vielleicht auch San Francisco. Ich muss die Freude am Laufen zurückgewinnen."
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