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Was machst du nach der Arbeit?

Was ist frustrierender, als die ganze Woche am Schreibtisch zu sitzen, während es draußen schneit? Wenn du am Wochenende dann endlich Zeit zum Skifahren hast, haben andere die Hänge schon zerpflügt. Aber mit einer guten Stirnlampe kannst du auch unter der Woche auf die Ski steigen. Selbst wenn du den ganzen Tag arbeitest…

9 Dezember 2016

Skitouren

Vor der Arbeit oder nach der Arbeit?

Viele eingefleischte Skitourengeher haben für sich eine Lösung gefunden, indem sie vor oder nach der Arbeit auf die Skier steigen – beleuchtet von hellen Stirnlampen. Früher stieg man früh morgens mit einer „normalen“ Stirnlampe auf und begann bei Tagesanbruch mit der Abfahrt. Aber wenn die Schneebedingungen wirklich gut sind, ist es schon eine Qual nach der Tour zur Arbeit zu gehen. Mit einer leistungsstarken Stirnlampe kann man auch im Dunkeln Ski fahren, so dass man auch nach der Arbeit gehen kann – und danach nicht in die Arbeit sondern aufs gemütliche Sofa fallen kann.

Wenn die Nacht zum Spielfeld wird!

© Boris Dufour

Wenn es nachts schneit, herrscht eine unvergleichliche Atmosphäre. Schneeflocken lieben das Licht der Stirnlampen, die Kristalle glitzern, die schneebedeckten Zweige leuchten wie Weihnachtsgirlanden und an den Wegrändern wimmelt es von geheimnisvollen Schatten. Schon nach wenigen Metern in einem unter dem Schnee schlummernden Wald fühlst du dich isoliert, allein im Schein deiner Lampe oder beleuchtet von deinen Freunden, die das Abenteuer mit dir teilen. Auch wenn die Lichter der Stadt noch zu sehen sind, seid ihr bereits nach wenigen Schritten durch einen unüberwindbaren Abgrund der Dunkelheit von ihr getrennt. Die Stille der Nacht wird durch die Stille des Schnees noch verstärkt. Die Laute verstummen, die Luft erstarrt, schon der kürzeste Ausflug wird zu einer Expedition und der kleinste Hügel zu einem gefährlichen Gipfel.

Die Dunkelheit erschwert die Einschätzung des Risikos

© Boris Dufour

Ein Nachtausflug in den Bergen ist etwas sehr Schönes, aber man darf sich nicht unüberlegt ins Abenteuer stürzen. Neben den üblichen Risiken bei jeder Skitour muss man sich vor dem Lawinenrisiko besonders in Acht nehmen. Die Einschätzung der Risiken, die normalerweise tagsüber „bei Sicht“ aus der Entfernung erfolgt, wird durch die Dunkelheit im Gelände erschwert. Im Dunkeln kannst du nicht erkennen, ob der vor dir liegende Hang steil oder gefährlich ist. Das Studieren der Karten und des Lawinenberichts können diese Fragen zum Teil beantworten. Du musst die Wetterbedingungen aufmerksam verfolgen, denn du siehst nicht, ob der Wind auf den Kämmen bläst, was ein Zeichen für zusätzliche Gefahr ist. Um Komplikationen zu vermeiden, kann man sich auf markierte Routen oder präparierte Pisten beschränken. Aber auch das ist nicht ganz ohne Risiko, denn die Pistenfahrzeuge arbeiten während der Nacht. Außerdem erfolgt die Sicherung der Skipisten gegen Lawinenabgänge am Morgen und bietet somit keine Garantie für die folgende Nacht. Du solltest dich auf jeden Fall vor dem Aufbruch erkundigen und dir bei den ersten Touren Rat bei den Bergführern in der Gegend einholen.

Im Schein der Stirnlampe

© Boris Dufour

Wenn alle Sicherheitsfragen positiv beantwortet sind, kannst du deine Tour genießen. Ein gemächlicher Aufstieg samt Unterhaltung oder eine schnellere Trainingstour, jeder kann seinen Stil und seinen Rhythmus wählen. Solange niemand im kalten Wald zurückgelassen wird, ist alles machbar. Bei der Abfahrt ist eine gute Sicht für ein optimales Vergnügen unverzichtbar, damit du unbeschwert deine Kurven ziehen kannst und Hindernisse rechtzeitig erkennst. Eine Skibrille mit sehr heller oder weißer Scheibe gehört zur unverzichtbaren Grundausrüstung. Ohne sie wird die Abfahrt in der nächtlichen Winterkälte zum Martyrium, was schade wäre. Für eine schnelle Abfahrt brauchst du eine Stirnlampe mit hoher Leuchtkraft und einem fokussierten Lichtstrahl (z.B. NAO+ oder ULTRA RUSH). Ab 500 Lumen siehst du praktisch wie bei Tageslicht und kannst gleichzeitig für deine Kameraden den Weg beleuchten.

Wie bei Tageslicht

© Boris Dufour

Ein paar letzte Tipps: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, seine Stirnlampe am Helm zu befestigen, so dass man in auch bei Nacht tragen kann. Es ist zudem ratsam den Akku separat zu tragen, zum Beispiel in der Jackentasche, um ihn vor Kälte zu schützen und die Betriebsdauer zu verlängern. Gleichzeitig wird somit das am Kopf getragene Gewicht reduziert. Vergiss nicht, vor Aufbruch den Ladezustand der Akkus zu kontrollieren und stecke auch eine kleine Stirnlampe für den Notfall in den Rucksack. Wer weiß, vielleicht möchtest du bei extrem guten Schneebedingungen das Vergnügen noch etwas verlängern?

Also, wofür entscheidest du dich: "after work" oder  "before work"?!

© Boris Dufour

 


 

Weitere wichtige Techniken auf Skihochtour

Zu jeder Sportart gibt es eine Reihe von technischen Tipps, die in Abschnitte unterteilt sind: Grundlagen, Abseilen, Fortbewegung…

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