Ein Supervollmond beim UTMB® für Xavier Thévenard und Nathalie Mauclair

Am 28.und 29. August hat der Ultra Trail du Mont Blanc® 2015 stattgefunden. Bei den Herren sicherte sich Xavier Thévenard, vom Team Asics Trails, einem Partner von Petzl, seinen zweiten Sieg auf dieser legendären Strecke rund um den Mont Blanc. Nathalie Mauclair vom Team Petzl gewann bei den Damen zum ersten Mal dieses Rennen und zeigte damit erneut ihre herausragende Leistung, wie zu Letzt mit ihrem Gewinn der Trail World Cahmpionships in Annecy (Frankreich) Ende Mai dieses Jahres. Während des diesjährigen Events bot sich den Teilnehmern ein seltenes Naturphänomen, ein sogenannter „Supermond“. Unsere beiden Gewinner erzählen uns von ihrem Lauf bei diesen einmaligen Bedingungen.

Nachdem das Rennen Freitagnachmittag bei strahlend blauem Himmel in Chamonix startete, brach langsam die Nacht herein und mit ihr zeigte sich der „Supermond“, der sowohl den Teilnehmern als auch den Zuschauern noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Nathalie Mauclair und Xavier Thévenard teilen hier mit uns ihre Eindrücke aus dieser Mondschein erhellten Nacht. 

Musstet ihr trotz des hellen Mondlichtes eure Stirnlampe benutzen ?

NM: Ich brauche normalerweise bei einem so hellen Vollmond keine Stirnlampe. Wenn ich kein Rennen gelaufen wäre, hätte ich sie also ausgemacht, aber in diesem Fall laufe ich lieber mit Stirnlampe. 

XT : Ich verzichte auch bei Vollmond nicht auf meine Stirnlampe. Die einzige Stelle, wo man die Stirnlampe kurz ausschalten kann, das ist am Anfang des Anstieges zum Col de la Seigne Pass. Das sind ca. 6 km die geteert sind und die Chance somit relativ gering, dass man etwas auf dem Weg übersieht und sich verletzt. Aber sonst, ließ ich meine Stirnlampe die ganze Nacht durchgehend an, um fokussiert und aufmerksam zu bleiben.

Eure Stirnlampen verfügen über das REACTIVE LIGHTING System, eine Technologie bei der sich die Lampe automatisch an die Umgebungshelligkeit anpasst. Hat das auch in dieser Nacht mit dem Vollmond gut funktioniert ?

NM : Beim Wettkampf nutze ich nicht immer den REACTIVE LIGHTING Modus. Da ich meistens das Glück habe, dass ein Support Team beim Rennen dabei ist und ich die Zeiten kenne, die ich für die Strecke von einer zur nächsten Versorgungsstation brauche, nutze ich meine Lampe im CONSTANT LIGHTING Modus. Ich mag es, wenn ich die maximale Leistung meiner Stirnlampe nutzen kann. Beim Training jedoch laufe ich mit dem REACTIVE LIGHTING Modus, da so die Batterie länger hält. Einen Ersatzakku habe ich natürlich immer bei mir und ich wechsele ihn bereits, sobald die Lampe angibt, dass sich der Akku dem Ende neigt.

XT : Ich hatte keine Probleme, da das Mondlicht konstant war und somit keinen Effekt auf den REACTIVE LIGHTING Modus hatte. 

Wie habt ihr euch physisch und mental während des Rennens gefühlt ?

NM : Das Wetter war sehr mild und so konnte ich sogar bei Nacht im T-Shirt laufen. Ich war „Eins mit der Natur“ und konnte meinen Kopf so oft wie möglich nach oben richten, um die Berge um mich herum anzustarren. Besonders mochte ich die Stelle durch die Kalkpyramiden, auch wenn diese Passage technisch sehr anspruchsvoll ist.

XT : Ich fühlte mich toll, sowohl mental als auch physisch. Ich war einfach happy, hier in den Bergen wieder Kraft zu tanken. Die Atmosphäre war unglaublich; der Vollmond und der Sternenhimmel waren nicht von dieser Welt. Ich habe großartige Erinnerungen, die mir für immer bleiben werden. Ich habe mich nie schläfrig gefühlt, nur kurz etwas müde bei Sonnenaufgang, beim Anstieg zum Grand Col Ferret Pass.

Habt ihr eine lustige oder interessante Story aus dieser Nacht ? Oder etwas, das euch Angst gemacht oder zum Lachen gebracht hat ?

NM : Beim Aufstieg zum Col de la Seigne Passe sah ich ein paar Stirnlampen etwas weiter oben am Berg. Diese Lichtpunkte halfen mir wirklich enorm, meinen Weg zu finden. Nachdem ich 2/3 dieses Streckenabschnittes hinter mir hatte blieb ich kurz stehen, drehte mich um und sah ein Meer aus Stirnlampen, die sich den Berg hochschlängelten. Ich hielt für einen kurzen Augenblick an, um diese Schönheit des Augenblicks aufzunehmen. Schnell machte ich mich dann aber wieder auf die Strecke und erinnerte mich selber daran, dass ich hier immer noch ein Rennen zu laufen habe. Das war wirklich großartig.

XT : Da ich viel Wasser mit Kohlensäure trank und meine Verfolger (Luis, Tofol, Sage, Miguel) genau so viel Cola, mussten wir immer wieder aufstoßen. Das gab uns die Möglichkeit einen kleinen Sprachkurs während des Rennens zu machen, da wir uns auf sämtlichen Sprachen „Gesundheit“ wünschten. Das hat wirklich Spaß gemacht (Lacht!).

Xavier Thévenard und Nathalie Mauclair überqueren als Sieger die Ziellinie beim UTMB® 2015

Der Mond geht auf beim UTMB^® 2015 

Eine Stirnlampen Spur bei Nacht

Stirnlampen rauschen durch die bergige Landschaft

Nathalie Mauclair in Aktion mit ihrer TIKKA®  RXP

Die Nacht bricht herein beim UTMB® 2015