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The Full Journey – Ein Erlebnis in drei Etappen mit Alexander Megos

Alex Megos und Margalef – eine lange Geschichte. Hier hat der gebürtige Franke einige seiner besten Leistungen erzielt. Darunter auch „Perfecto Mundo“ (9b+). Im letzten Herbst kehrte er zurück zum Sektor Finestra, wo ihm eine weitere Erstbegehung gelang: „The Full Journey“ (9b).

16 Februar 2023

Klettern

Alex Megos

In den letzten zehn Jahren war ich oft in Margalef und die Leute fragen mich immer wieder, ob ich da nicht inzwischen schon alles geklettert hätte. Erstaunlicherweise werden in Margalef jedoch regelmäßig neue schwere Routen eingebohrt.

Anfang letzten Jahres hat mich Tom Bolger eingeladen, ein Projekt auszutesten, das er im Sektor Finestra eingerichet hatte. Der erste Teil schien noch machbar, aber die Schlüsselstelle weiter oben mit einem schlechten Einfingerloch war sehr schwer. Die Sequenz gelang weder ihm noch mir, selbst nachdem wir es tagelang versucht hatten. Alex Megos

Ein paar Monate später fuhr ich erneut nach Margalef und fand eine andere Beta, die funktionierte. Ich konnte die Schlüsselstelle klettern, wenn ich sie aus einer anderen Route links davon ankletterte. Aber Tom stand kurz vor dem Durchstieg bis zum ersten Umlenker, also wollte ich die Route nicht von unten probieren. Er hatte soviel Arbeit und Mühe reingesteckt, da schien es mir nur fair, ihm die Erstbegehung der ersten Seillänge „The Journey“ von „The Full Journey“ zu überlassen.Alex Megos

Mein Trip neigte sich dem Ende zu und Tom schaffte es schließlich, den Umlenker der ersten Seillänge zu klippen, als ich mich auf den Heimweg machen musste. Das hat mich gleich motiviert, im Herbst wiederzukommen. Also habe ich mich nach der Wettkampfsaison zum dritten Mal im Jahr 2022 auf den Weg nach Margalef gemacht. Diesmal wusste ich, was mich erwartet und ich hatte mein Training auf den löchrigen Fels von Margalef angepasst. Um die erste Seillänge und die Schlüsselstelle in der zweiten durchzusteigen brauchte ich eine Woche. „The Full Journey“ erschien mir wirklich wie eine Reise in drei Etappen, die ich mit vielen Freunden teilen durfte. Das hat mir gezeigt, dass der Durchstieg am Ende gar nicht immer das Wichtigste ist.

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