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Petzl Athleten im Bann der Eiger Nordwand

Der heiße Sommer 2020 hat viele Kletterer dazu bewogen, sich nach etwas kühleren Klettergebieten umzusehen. Was eignet sich da besser, als eine Nordwand in großer Höhe? Vorausgesetzt, man hat das entsprechende Niveau, mangelt es in der Eiger-Nordwand (Schweiz) mit ihren unzähligen Mehrseillängenrouten in einem außergewöhnlichen, kompakten Fels nicht an echten Herausforderungen. Einige Athleten des Petzl Teams haben sich das Vergnügen in diesem Sommer nicht entgehen lassen!

16 Oktober 2020

Mehrseillängenrouten

 

Ein von Erfolg gekrönter Erstversuch

Die französisch-schweizerische Seilschaft der jungen Kletterer Symon Welfringer und Nils Favre hat sich mit der „Paciencia“ an eine der schwierigsten Routen in der Eiger-Nordwand gewagt. Eine solide 900 Meter Linie, deren maximaler Schwierigkeitsgrad von „nur“ 8a die tatsächliche Schwierigkeit der Route nicht widerspiegelt. Die Erstbegeher Ueli Steck und Stephan Siegrist hatten großes Talent und waren sehr begabt im Klettern dieser Art von Wand. Das merkt man nach Aussagen der - wenig zahlreichen - Wiederholer an den Schwierigkeitsgraden, die von allen als ziemlich streng gewertet wurden. Die beiden jungen Kletterer mussten all ihr Können und ihre Erfahrung im alpinen Gelände aufbieten, um alle 24 Seillängen dieser Route frei zu klettern.

Immer mehr, immer schneller…

Damit sich die für ihre Alpentrilogie „ohne CO2“ unternommene Reise auch wirklich lohnt, beschlossen Nicolas Favresse und Sebastien Berthe schnell noch eine ganz besondere Route zu klettern. Es war noch dunkel, als die beiden Belgier die Route um 4 Uhr morgens in Angriff nahmen. Sie brauchten ganze 18 Stunden, um die 33 Seillängen der „Odyssée“ mit Schwierigkeitsgraden bis 8+ und einer ziemlich sportlichen Absicherung zu klettern. Nicolas Favresse hat sich sogar noch den Luxus gegönnt, alle Seillängen onsight oder flash zu klettern!

 

 

Nach der Erschließung die freie Begehung

Nach der Erschließung von „Merci la vie“ zusammen mit Sean Villanueva haben Roger Schäli und Nina Caprez nun endlich die Zeit und die passenden Bedingungen für eine Rotpunkt-Begehung der Route gefunden. Roger hatte diese Linie bereits seit zehn Jahren im Kopf. Die erfolgreiche Begehung reiht sich in die mit Sicherheit beeindruckendste Liste der Erfolge in der Eiger-Nordwand ein. Roger Schäli kennt wahrscheinlich die komplette Geschichte jeder einzelnen Route. Er ist sie alle geklettert (mehr als 50 verschiedene Begehungen!) und hat einige der legendärsten unter ihnen eröffnet. „Merci la vie“ weicht nicht von der Norm in diesem Sektor ab: Sie ist schwierig (8a max., streng bewertet), lang (900 Meter), technisch anspruchsvoll und der absolute Hammer.

Herzlichen Glückwunsch an die Kletterer für ihre außergewöhnlichen Leistungen.

 


 

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