Verpackungen: ein neuer Schritt in Richtung Null Plastik
In den letzten fünf Jahren haben wir uns einem ehrgeizigen Projekt verschrieben: dem Verzicht auf Plastik bei all unseren Verpackungen. Dies geht über die bloße technische Herausforderung hinaus und verkörpert das Leitmotiv eines Unternehmens. Über die kollektive Suche nach Innovation und Nachhaltigkeit, mit Lucas Arnaud, Projektleiter Verpackung, und Thomas Marchand, Verantwortlicher für Edition und Verpackung.
22 Mai 2025
Eine schnelle und spektakuläre Reduzierung
Im Jahr 2021 machten die Verpackungen bei Petzl noch 80 Tonnen Plastik pro Jahr aus. Verpackungen für Stirnlampen wurden aufgrund ihres Volumens vorrangig überdacht. Indem wir uns zuerst mit dieser für den Nutzer sehr sichtbaren Produktreihe befassten, war die Wirkung sowohl sehr konkret als auch symbolisch. Dank der Verwendung von recycelbaren Materialien wie Karton ist die Menge an Plastik für Verpackungen von Petzl-Produkten um 56 Tonnen gesunken.
Dieser Fortschritt ebnete den Weg für weitere Überlegungen bezüglich anderer Produktreihen, wie z. B. den Helmen VERTEX und STRATO, die bis dahin anhand von einem thermogeformten Kunststoffkeil aus 25 % recyceltem PET geschützt waren - das entspricht 12 Tonnen Kunststoff pro Jahr.
Das Ergebnis einer 2-jährigen Forschung
Das Besondere an der Verpackung dieser Helme: ein offener, stapelbarer Karton, aus dem das Oberteil des Helms herausragt. „Die Funktion der Stapelbarkeit ermöglicht eine Einsparung von 30 % des Volumens, ein nicht zu vernachlässigendes Argument für den Transport auf Paletten“, erklärte Lucas, der seit drei Jahren bei Petzl arbeitet, nachdem er mehrere Jahre bei einem Kartonhersteller tätig war.
Der durchsichtige Kunststoffschutz, der bisher die Oberseite des Helmes bedeckte, schützte ihn vor Staub und Kratzern, wobei die Farbe des Helms sichtbar blieb. „Die Herausforderung bestand also darin, eine Alternative zu finden, die optimalen Schutz und Stapelbarkeit garantiert, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen“, erläuterte Lucas. Eine gemeisterte technische Herausforderung, die das Ergebnis von zwei Jahren Forschung und sorgfältiger Experimentier- und Optimierungsarbeit ist. „Man beginnt mit einer Phase der Ideenbildung, es folgen Prototypen und Kostenvoranschläge. Die endgültige Wahl berücksichtigt diverse Anforderungen. Industrie- und Labortests ergänzen und unterstützen diese Entscheidung», erklärte Lucas. „Es war eine erfolgreiche Teamarbeit, gesteuert von einem Sortimentsprojektleiter, wobei Verpackung, Industriebetrieb, Qualität und Einkauf stark eingebunden waren“, ergänzte Thomas.
Für die Verpackung der VERTEX- und STRATO-Helme entschied man sich für ein abziehbares Blatt Papier aus hochfester Kraftfaser, das zu 100 % recycelbar ist. Der Karton wurde verstärkt und an den Seiten mit Öffnungen versehen, damit die Farbe des Kopfhörers sichtbar bleibt.
Messbarer Fortschritt
Für diese Professional-Helme „haben wir aus 12 Tonnen Plastik 0 gemacht, was etwa 92 Tonnen eingespartem CO2 pro Jahr entspricht“, sagte Thomas. Das Team ist stolz. Interne Tools überwachen und dokumentieren die die Fortschritte genau, indem sie u. a. die Senkung des Plastikverbrauchs, die vermiedene CO2-Belastung und die Logistikeffizienz analysieren.
Die regelmäßig durchgeführten Analysen ermöglichen die Validierung technischer Entscheidungen und die Steuerung neuer Etappen des Wandels. Sie tragen dazu bei, kollektives Engagement für kontinuierliche Verbesserungen beim Konzeptdesign zu mobilisieren.
Ökodesign und Einsparungen kombinieren
Diese Innovation ermöglichte auch eine Optimierung der Logistik und führte neben ökologischen auch zu wirtschaftlichen Vorteilen.
Dank des neuen Designs konnte pro Palette eine zusätzliche Lage hinzugefügt gefügt werden, wodurch die Anzahl der für den Transport benötigten LKWs verringert wurde. Bei Hunderttausenden von Helmen führen diese Einsparungen de facto zu einer erheblichen Verringerung unseres CO2-Fußabdrucks.
Außerdem kostet das Kraftfaserblatt viel weniger als der Plastikschutz - ein ökologischer und finanzieller Vorteil.
Die letzte Meile
Mit diesem neuen Fortschritt ist die Verwendung von Plastik in Verpackungen weiter gesunken und wird Ende 2024 nur noch 10 Tonnen betragen.
Der nächste Schritt: Minigrips und Polybags sind Plastikbeutel, die für Ersatzteile, einen Teil des Zubehörs sowie für Kunststoffe, die zum Schutz beim Transport verwendet werden, und etwa 1.000 Artikelnummern entsprechen.
Wie so oft ist die besagte „letzte Meile“ am schwierigsten zu bewältigen. Die größten Hemmnisse sind die Anzahl der betroffenen Referenzen und die auf dem Markt verfügbaren Alternativen. In Betracht gezogen werden Lösungen auf Zellulosebasis.
Unsere Teams haben sich bereits der nächsten Herausforderungen angenommen.
Ein weiterer Artikel zu diesem Thema : “Nachhaltig leuchten”
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