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Begleite Bruno beim UTMB® 2015!

Der diesjährige UTMB® 2015 findet vom 28. bis zum 30. August statt und rückt immer näher! Dieses Jahr möchten wir euch dazu ermuntern Bruno auf seinem Weg zu begleiten. Ein passionierter Trailläufer wie ihr! Erfahre hier mehr über ihn und seine Vorbereitung für den UTMB®.

20 August 2015

Laufen

Ehemann, Vater und Langzeitsportler

„Ich bin Bruno Poulenard, 38 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Töchter, acht und zehn Jahre alt.

Ich wohne im Westen von Paris, in der Nähe des Chevreuse Tal, einer Gegend mit ländlichem Flair, der uns die Nähe zur Großstadt vergessen lässt.

Ich bin ein passionierter Ausdauersportler, fahre seit über 20 Jahren Fahrrad und vor ungefähr zehn Jahren hab ich mir die Laufschuhe angezogen.

Eine weitere Leidenschaft von mir ist die Videobildbearbeitung, was ich sehr gut mit meinem Sport verbinden kann. So entstehen schöne Erinnerungen für mich selber und ich kann meine Erfahrungen mit anderen teilen.“

Wie bist du zum Trailrunning gekommen?

„Ich habe das Trailrunning 2002, während meinen Flitterwochen auf der Insel La Réunion entdeckt. Zu der Zeit fand der berühmte Ultramarathon „Grand Raid“ statt.

Ein Rennen, von dem ich noch nie etwas gehört hatte; 125 Kilometer und 8000 Höhenmeter im Aufstieg, einmal quer über die ganze Insel. Von Saint Joseph im Süden nach Saint Denis im Norden der Insel.

In unserem Hotel war ein Triathlet, einer von der ganz ehrgeizigen Sorte, der sich von nichts aufhalten lässt. Ihn nach dem Rennen in diesem Zustand der totalen Erschöpfung zu sehen, erst da wurde mir das Ausmaß dieses Wettkampfes bewusst. Im Ziel bekommt man kein T-Shirt mit der Aufschrift „Finisher“, sondern mit „J’ai survécu“, was so viel bedeutet, wie „Ich habe überlebt“! Das verdeutlicht noch mehr das Ausmaß an Anstrengung…ich denke, dass das der Auslöser bei mir war, eines Tages werde ich hier auch mitlaufen!“

Dein erster Ultramarathon…

„Nachdem ich ein ziemlich hohes Niveau im Amateur Radsport erreicht hatte, beschloss ich etwas Neues auszuprobieren. Zuerst war ich ziemlich begeistert von den Rennen auf Asphalt. Den Paris Marathon lief ich 2006 in 3 Stunden und 11 Minuten und das ohne besonderes Training, nur durch meine Ausdauer, die ich durch das Radfahren erworben hatte. Nachdem ich einige Rennen in meiner Umgebung gelaufen bin zogen mich die Trails in der Natur immer mehr in ihren Bann. Durch die Wälder zu laufen hat eine viel spielerische Seite, als das monotone Laufen auf den Gehsteigen…

Als ich einige Geschichten von Läufern gelesen und tolle Bilder von den Besten Rennen in ganz Frankreich gesehen hatte, wuchs in mir das Verlangen, meine eigenen Erfahrungen zu sammeln.

2008 nahm ich beim Trail du Viaduc des Fauvettes in Essonne teil, einem 50 km langen Lauf. Es schien mir eine großartige Herausforderung und ich habe gewonnen! Ich überquerte die 75 – Kilometer Schwelle 2009, als ich den Paris Ecotrail beendete. Danach konnte ich mich immer weiter steigern. Hier ein Auszug aus meinen persönlichen Favoriten:

  • Trail de la Côte d’Opale 2009,
  • Marathon du Mont Blanc 2010,
  • Templiers 2010,
  • Sainté Lyon 2010,
  • Ardéchois 2011,
  • 6000D 2012,
  • Diagonale des Fous 2013"
     

Was macht für dich den Reiz am Trailrunning aus?

„Trailrunning ist etwas, das man zumindest einmal in seinem Leben machen sollte. 

Ich liebe es meine eigenen Grenzen zu überschreiten und zu sehen, wie weit ich mit meinem Körper gehen kann. Neben der sportlichen Leistung die man vollbringt finde ich es toll, dass man zu atemberaubenden Orten reisen kann. Orte die bisher kaum von Menschen besucht wurden oder nicht so privilegiert sind. Die beeindruckensten Erinnerungen habe ich immer von meinen Rennen.

Beim Trailrunning kommt es außerdem darauf an, dass man sich gegenseitig hilft, den Kurs gemeinsam bestreitet und die Erfahrungen zusammen erlebt.

Während des Rennens treffe ich häufig andere Läufer. Wir unterhalten uns, finden Gemeinsamkeiten, zum Beispiel, dass man in derselben Gegend wohnt oder gemeinsame Freunde hat.

Ich habe das Glück, dass meine Familie bei fast jedem Rennen dabei ist. Virginie, meine Frau, ist oft an den Erfrischungsstationen, um mich zu unterstützen und mir neue Kraft für die restliche Strecke zu geben. Dass ich meine Rennen mit meinen Töchtern teilen kann macht mich sehr stolz.“


Bruno Poulenard und seine Töchter beim Diagonale des Fous (Reunion).

Du wirst den UTMB laufen, was bedeutet diese Strecke für dich?

„Der UTMB ist der Inbegriff des Ultra Trailrunning in Frankreich, es ist das „Trailrunning Mekka“ wie wir sagen. Wenn man sich über Trailrunning unterhält landet man unweigerlich bei der einen oder anderen Geschichte vom UTMB. Es ist das absolute Erlebnis für jeden, der sich selbst als Trailrunner sieht. 

"2013 nahm ich im Rahmen meiner Vorbereitung für den Grand Raid de la Réunion am CCC (Courmayeur-Champex-Chamonix) teil. Dieser Lauf gilt als die kleine Schwester des UTMB, da der CCC über die letzten 100 km des UTMB geht. Der Kurs ist majestätisch und deckt alle Facetten von Terrain, Vegetation und Landschaft ab. Ich konnte die kraftvolle Atmosphäre der Strecke spüren, die Emotionen, wenn man über die Ziellinie läuft und die internationale Aufregung in Chamonix. Mit dieser ersten Erfahrung 2014 in Chamonix und dem Pech in der Auslosung, war für mich klar, dass ich mir die Chance dieses Jahr nicht entgehen lassen kann. Jetzt geht es um alles. Mir läuft schon ein Schauer über den Rücken!“

Wie bereitest du dich auf dieses Rennen vor?

„Die Vorbereitung hierfür ist auf jeden Fall ein ganz Jahres Job. Man kann nicht einfach so ein 30 Stunden Rennen laufen, das sich über zwei Nächte ziehen kann!
Ich hab jetzt über einige Jahre Erfahrungen sammeln können. Ich habe vor allem gelernt, auf meinen Körper zu hören und mich mental gut vorzubereiten, dass ich einigermaßen weiß, was auf mich zukommt. Ich neige dazu ohne Pulsmesser zu trainieren und auf die Signale meines Körpers während des Trainings zu hören. Letzen Endes sollte das Training ja Spaß machen.

Für meine Ausdauer gehe ich immer noch regelmäßig Radfahren, aber die Teilnahme an Bergläufen verlangt natürlich eine besondere physische Vorbereitung, vor allem für einen Flachland Läufer wie mich. Regelmäßig laufe ich an einem kleinen Berg in der Nähe meines Hauses. Der Elancourt ist mit seinen 230 m der höchste Punkt der Île de France. Ein besonderes Augenmerk lege ich auf das Bergablaufen, da das sozusagen meine Schwäche ist. Es ist nicht so leicht hier Erfahrung zu sammeln, wenn man nicht direkt in den Bergen wohnt.

Für den UTMB absolvierte ich den Ecotrail Paris (79 km) im März, das Nivolet Revard (51 km) und das Maxi Race (87 km) im Mai und den Trail de la Vallée des Lacs (58 km) im Juni zur Vorbereitung. Als letztes Rennen wollte ich eigentlich das 6000D im Juli laufen, aber es hat leider nicht geklappt, das alles mit der Familie unter einen Hut zu bringen.

Eine typische Woche in den letzten acht Wochen vor dem UTMB sieht folgendermaßen aus:

  • Montag: Laufen mit positivem und negativem Höhenunterschied für 1 – 1,5 Stunden
  • Dienstag: Radfahren bei hoher Geschwindigkeit für 2,5 Stunden
  • Mittwoch: Laufen mit positivem und negativem Höhenunterschied für 1 – 1,5 Stunden
  • Donnerstag: Radfahren bei hoher Geschwindigkeit für 2,5 Stunden
  • Freitag oder Samstag: Laufen mit positivem und negativem Höhenunterschied für 1 – 1,5 Stunden oder mindestens 2 Stunden Ausdauertraining
  • Sonntag: Radfahren bei hoher Geschwindigkeit für 3,5 - 4 Stunden"

 

 

Was ist dein Ziel für das Rennen?

„Mein Hauptziel ist es als „Finisher“ über die Ziellinie zu kommen. Das Rennen möchte ich gerne in 35 – 40 Stunden laufen.

Es ist jedoch schwierig vorherzusagen, da ich bis jetzt nur den Grand Raid gelaufen bin, das vergleichbar von der Streckenlänge ist. Dafür habe ich damals 41 Stunden gebraucht. Auch wenn das Gelände in Chamonix dafür bekannt ist, dass man gut ins Rollen kommt, gibt es hier einige signifikante Höhen und Klimaveränderungen. Von dem her wird es schwierig und nicht unbedingt einfacher als beim Gran Raid.“

Welche Ausrüstung nimmst du mit?

„Ich habe natürlich alles an vorgeschriebener Ausrüstung dabei. Die Liste ist immer ziemlich lang!

Normalerweise nehme ich zusätzlich noch meine GoPro Kamera mit, um eine „inside story“ meines Abenteuers zu erstellen. Außerdem natürlich noch Batterien für die Kamera. Alles in allem sollte mein Rucksack 3 bis 3,5 kg wiegen.“

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