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"Under The Pole": Polarexpeditionen unter Wasser

Under The Pole ist eine Reihe von Polarexpeditionen unter Wasser, welche die Erkundung der verborgenen Seiten der Polarregionen zum Ziel haben. Eine neue Art der Erkundung, um einzigartige Bilder festzuhalten und neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Unterwasserwelt zu erlangen. Petzl ist stolz darauf, diese Initiative zu unterstützen, die dazu beiträgt, die unbekannten Tiefen des Meeres zu erforschen. Hier sind einige Bilder des "Under The Pole" Forschungsteams.

22 Juli 2014

Die zweite Phase hat im Januar 2014 begonnen.

© Benoît Poyelle - Under The Pole

22 Monate lang erkunden die Mitglieder des "Under The Pole" Teams zwischen dem Polarkreis und dem Norden Grönlands die Eisdecken an den Küsten und im offenen Meer, gigantische Eisberge, Gletscherfronten, eisige Fjorde und das Kontinentalschelf. Sie tauchen mit einem Rebreather von der Oberfläche in die tiefsten Abgründe des Meeres, um nach Walen, Eismeer-Ringelrobben und Eisbären zu suchen. Das Schiff hat in der Nares-Straße überwintert, um im Frühjahr mit Hilfe der Inuit und ihren Schlittenhunden den Norden Grönlands zu durchqueren und diese am Ende der Welt gelegene Region zu erkunden.

"Der Sommer naht, die Eisberge schmelzen und überall sind Mücken. Wir sind seit einem Monat in der Uummannaq-Bucht und konnten einen echten Jahreszeitenwechsel beobachten. Bei unserer Ankunft hatte sich die Stadt mit dem herzförmigen Felsen (der grönländische Name Uummannaq bedeutet "herzförmig") gerade aus dem Packeis gelöst. Zwei Tage lang haben wir uns mühselig durch das Treibeis gekämpft. Heute ist das Wetter mild: Flüsse und Wasserfälle fließen von den soeben noch verschneiten Bergen herab.

Das Programm der zweiten Maihälfte wurde von Julien Hugon, Wissenschaftler bei BF Systèmes und Spezialist für das Messen der durch Dekompression entstehenden Mikroblasen, bestimmt. Martin und ich haben neun Tauchgänge bei ähnlichen Bedingungen (80 Meter, 1,5 Stunden unter Wasser) unternommen, so dass Julien anschließend seine Messungen mittels Doppler vornehmen konnte, die manchmal erst fünf Stunden nach dem Tauchgang durchgeführt wurden. Das Messen der Blasen in den Venen hat es uns ermöglicht, unsere Dekompressionsstrategie zu verbessern, um das Risiko eines Tauchunfalls beim Aufstieg zu reduzieren. Die Messungen waren Teil einer wissenschaftlichen Kooperation, die darauf abzielt, eine bessere Kenntnis hinsichtlich der Physiologie der Dekompression in Polarregionen zu erzielen.

 
© Lucas Santucci - Under The Pole
© Lucas Santucci - Under The Pole
 

Anfang Juni kam das Team von EIF Innovation, einem der Hauptpartner der Expedition, zu uns an Bord. Aymeric, Sébastien und Stéphane haben sich gut in unser Team integriert und sich mit großem Enthusiasmus am Leben auf dem Schiff beteiligt.

Uummannaq hat eine besondere Bedeutung für uns, da hier die Vorbereitungen für die Expedition stattgefunden haben. Wir haben uns über das Wiedersehen mit den Kindern und Jägern gefreut und konnten unsere auf dem Meeresgrund in Grönland und ganz besonders in ihrer Bucht gemachten Entdeckungen mit ihnen teilen.

In einer Woche brechen wir nach Upernavik auf und durchqueren anschließend die berühmte Melville-Bucht, um den Walrossen und Narvalen einen Besuch abzustatten. Die nächste Etappe folgt in eineinhalb Monaten in Qaanaaq, in der Nähe des Winterquartiers."

 

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