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Schutzhelm mit Identität: So wird die persönliche Gestaltung rechtssicher

Der Wunsch nach individueller Kleidung ist nachvollziehbar – ein persönlicher Stil wirkt ansprechender als ein Standard-Outfit von der Stange. Auch bei Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wie zB. Helmen gibt es gute Argumente für ein Individualisieren, Kennzeichnen oder Beschriften. Solche Anpassungen sind jedoch grundsätzlich nicht zulässig – außer der Hersteller hat sie ausdrücklich vorgesehen oder übernimmt die gewünschte Gestaltung gleich selbst.

8 Dezember 2025

Energie und Netze

Bei der Kennzeichnung von Kopfschutz sind zwei Aspekte streng zu unterscheiden. Zum einen gelten je nach zutreffender Norm feste Vorgaben zur Kennzeichnung eines Helms durch den Hersteller. Zum anderen besteht beim Benutzer oft der Wunsch, eigene individuelle Kennzeichnungen anzubringen oder den Helm durch Farben, Schriften, Aufkleber o. ä. zu personalisieren.

 

Schutzhelme dürfen nicht entgegen den Herstellervorgaben verändert werden - dazu zählt bereits eine Beschriftung oder Bekleben.

 

Diese Angaben am Helm sind unverzichtbar

Ein Schutzhelm muss über eine CE-Kennzeichnung und die dazugehörige Konformitätserklärung des Herstellers verfügen. Dazu kommen Angaben

  • zur angewendeten Norm (z. B. EN 397 für Industrieschutzhelme),
  • zum Hersteller,
  • zum Produktionsdatum,
  • zur Typbezeichnung des Herstellers sowie
  • zur Größe (Kopfumfang).

Bei Industrieschutzhelmen wird außerdem das Material der Helmschale über ein Kurzzeichen angegeben, z. B. ABS für Acrylnitril-Butadien-Styrol oder EPP für expandiertes Polypropylen. Ob diese Pflichtangaben eingeprägt, eingegossen, eingraviert, auflaminiert oder auf Hangtags gedruckt werden, ist nicht im Detail vorgeschrieben. Entscheidend ist, dass die Informationen dauerhaft, d. h. über die gesamte Lebensdauer des Kopfschutzes, am Helm erkennbar bleiben. Jeder Petzl-Helm trägt neben seiner normgemäßen Kennzeichnung überdies eine eigene Seriennummer. Außerdem können Helme über bestimmte Zusatz-Spezifikationen verfügen, wie beispielsweise der Petzl VERTEX® mit der Norm EN 397 gegen Spritzer von schmelzflüssigem Metall (nicht in der HI-VIZ / VENT Ausführung).

 

Petzl Helme können vom Petzl Custom Service personalisiert und belabelt werden. 

 

Dann fällt ein Helm bei der Prüfung durch

Ein normgerecht gefertigter und gekennzeichneter Helm wird als Qualitätsprodukt ausgeliefert und darf danach nicht eigenmächtig verändert werden. Der Begriff „Veränderung“ ist dabei weit gefasst: Beschriftungen, Lackierungen oder Aufkleber – jedes eigenständige Individualisieren oder Umgestalten durch den Nutzer am Helm oder Visier ist unzulässig.

Bereits das Anbringen des eigenen Namens per Edding-Stift oder einen Aufkleber führt dazu, dass der Helm seine Zulassung verliert. Der Grund: Lösemittel aus Lacken, Faserschreibern oder Klebstoffen könnten die Materialien der Helmschalen angreifen und somit die Schutzwirkung beeinträchtigen. „Ein einziger nicht zertifizierter Aufkleber und der Helm fliegt bei der Prüfung durch!“, bestätigt Johannes Babbel vom Petzl-Trainingszentrum.

Das Verbot betrifft auch andere eigenmächtige Veränderungen an Helmen, PSAgA und deren Zubehör. So ist es beispielsweise nicht erlaubt, Etiketten („Waschzettel“) zu entfernen. Ebenso sind Markierungen durch Gravuren oder Einkerbungen in Kunststoff oder Metall – etwa an Karabinern – unzulässig. Bei Kontrollen müssen auch solche vermeintlichen Kleinigkeiten streng beachtet werden.

 

Wege zur rechtssicheren Individualisierung

Ob Farbe oder Aufkleber, jedwede Veränderung an einem Helm ist nur dann zulässig, wenn der Hersteller explizit erklärt, dass eine Beeinträchtigung der Schutzwirkung nicht zu erwarten ist. Wer den verständlichen Wunsch hat, seinen Helm individuell zu gestalten, sollte sich daher direkt an den Hersteller wenden. Dieser prüft die Ideen und wird in vielen Fällen Möglichkeiten finden, sie normgerecht zu erfüllen.

Petzl bietet die Helme der Serien VERTEX® und STRATO® bereits in sieben bzw. vier Farben an. Dazu kommen optional Varianten in Leuchtfarben. Gemeinsam mit reflektierenden Streifen sowie phosphoreszierenden Clips sorgen diese HI-VIZ-Helme dafür, dass ihr Träger auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut erkennbar bleibt.

 

 

Ihr persönlicher Schutzhelm – Personalisieren leicht gemacht

Darüber hinaus bietet der Petzl Custom Service mannigfache Optionen für eine eigene Helmgestaltung, z. B.

  • in den Unternehmensfarben oder mit dem Firmenlogo im Sinne einer Corporate Identity
  • mit einem Kürzel, Slogan oder dem eigenen Namen
  • mit einem QR-Code
  • mit individuell gestalteten Aufklebern vorne oder hinten

Das Vorgehen bei einer solchen spezifischen Helmgestaltung ist unkompliziert: In einer Personalisierungsanfrage kreuzen Sie einfach die bevorzugten Optionen und Farben an. Die von Ihnen gewünschten Texte, Symbole oder Grafiken, zB. Ihr Firmenlogo, senden Sie in einem Vektorformat (.eps .ai oder .svg) per Mail. Sollen die Helme jeweils einen unterschiedlichen Namen tragen, dann füge Sie eine Namensliste als Excel-Tabelle hinzu. Sie erhalten dann von Ihrem Petzl-Ansprechpartner umgehend ein Angebot sowie eine Druckvorschau zur Prüfung und ggf. Korrektur oder weiteren Anpassung. Erst wenn Sie das Aussehen Ihrer Helme final bestätigen, wird der Auftrag freigegeben und der Druckvorgang startet.

 

Information, Identifizierung und Trageakzeptanz

Diese optionalen und – da von Petzl selbst vorgenommenen – zulässigen Gestaltungselemente sind UV-beständig und wetterfest. Buchstaben, Zahlen, Namen oder Grafiken können in unterschiedlichsten Farben angebracht werden, ohne die Schutzfunktion zu beeinträchtigen. Auch weitere PSA-Elemente und Zubehör wie Seile, Verbindungsmittel, Rettungssysteme usw. lassen sich hinsichtlich Farbe, Länge, Seiltyp usw. individuell und kundenspezifisch gestalten.

Eine solche Personalisierung durch individuell gestaltete Aufkleber und Farben kann zB. dazu dienen, Aufgaben und Zuständigkeiten sichtbar zu machen und einen gesuchten Helmträger schnell zu identifizieren. Gleichzeitig fördert ein persönlicher, als „mein“ wahrgenommener Kopfschutz die Identifikation mit dem Unternehmen. Last, but not least, kommt eine solche Individualisierung auch der Arbeitssicherheit zugute. Denn die „eigene“ Ausrüstung wird erfahrungsgemäß lieber und konsequenter getragen und eher als Standard-PSA von der Stange.

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