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Informationen zur LED-Beleuchtung

Als Hersteller von Stirnlampen ist Petzl um die Sicherheit seiner Kunden bemüht und informiert in den Gebrauchsanleitungen über die Risiken, die LED-Lampen für das Auge darstellen. Petzl stützt sich dabei auf die Norm EN 62471: 2008, photobiologische Sicherheit von Lampen und Lampensystemen, auch wenn ihre Einhaltung nicht zwingend ist. Die Norm ermöglicht eine Einstufung der Lampen in verschiedene Risikogruppen.

LED-Beleuchtung und blaues Licht

Bei Stirnlampen kommen heute überwiegend LEDs (Light Emitting Diode) zum Einsatz. Die kostengünstigste Methode zur Herstellung von weißen LEDs besteht derzeit in der Kombination einer blaues Licht emittierenden Diode mit einem gelbem Luminophor.

Wie in folgender Abbildung gezeigt, emittieren die LED also überwiegend blaues Licht (Wellenlänge zwischen 450 und 495 nm). 

Emissionsspektrum einer Petzl-Stirnlampe

Bei direkter, wiederholter, hoher Exposition kann blaues Licht dem Auge Schaden zufügen: toxische Belastung der Netzhaut, Verschlimmerung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), Blendung. Diese Risiken sind umso gravierender für Kinder, da sie noch empfindlicher gegenüber blauem Licht sind.

Daher sieht es Petzl als Hersteller von Stirnlampen als seine Pflicht an, die Kunden auf diese Risiken hinzuweisen, auch wenn diese bei normalem Gebrauch der Stirnlampen minimal sind.



Risikogruppen

Die Norm EN 62471: 2008 zum Thema photobiologische Sicherheit von Lampen schreibt ein Messverfahren und die Einstufung des Risikos in Bezug auf die Blaulichtemission vor. 

Es handelt sich um folgende Risikogruppen:

  • Risikogruppe 0: kein Risiko.
  • Risikogruppe 1: geringes Risiko. Das Produkt stellt bei normaler Nutzung kein Risiko dar, da die Exposition dabei sehr beschränkt ist.
  • Risikogruppe 2: mittleres Risiko. Der Abwendreflex von hellen Lichtquellen reicht aus, um das Risiko zu begrenzen.
  • Risikogruppe 3: hohes Risiko. Das Produkt kann auch bei flüchtiger, kurzzeitiger Exposition ein Risiko darstellen.

Entsprechend der betreffenden Risikogruppe muss der Hersteller eine spezielle Kennzeichnung und/oder Information in der Gebrauchsanleitung vorsehen.

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die Höhe des Risikos zum Teil mit der Distanz zwischen der Lichtquelle und dem Auge zusammenhängt. Je höher die Distanz zur Lichtquelle ist, desto geringer ist das Risiko. Auch die Dauer der Exposition beeinflusst das Risiko.

Leuchtstärke und Form des Lichtkegels sind ebenfalls Faktoren, welche die Höhe des Risikos mitbestimmen. Petzl bestimmt das Risiko der Lampen durch Messungen im ungünstigsten Fall: maximale Leuchtstärke und fokussierter Lichtkegel.

Zudem wird die Risikogruppe bei einer Distanz von 20 cm, also relativ nah im Vergleich zu einer normalen, ungewollten Exposition bewertet.

Wir geht Petzl in seinen Gebrauchsanleitungen auf das Thema ein?

Hier ist ein Beispiel für eine Information in den Gebrauchsanleitungen der Petzl Stirnlampen zum Thema photobiologisches Risiko:

Petzl legt das maximale Risiko seiner Lampen zugrunde und gibt die Entfernungen an, bei denen sich dieses Risiko verringert. In diesem Beispiel wurde die Lampe in die Risikogruppe 2 eingestuft. Bei einer Entfernung von 1,3 m zum Auge des Anwenders fällt die Lampe unter die Risikostufe 1.

Es ist wichtig zu wissen, dass die aktuell im Handel erhältlichen Stirnlampen mehrheitlich zur Risikogruppe 1 oder darüber gehören.  Allerdings weisen nur wenige Anwender auf dieses Risiko hin.

Empfehlungen 

Ungeachtet der Risikogruppe Ihrer Lampe empfehlen wir: 

- niemals direkt in eine brennende Lampe zu blicken,

- den Lichtkegel nicht auf die Augen einer anderen Person zu richten,

- Kinder nicht unbeaufsichtigt mit einer Stirnlampe zu lassen, da die Augen von Kindern besonders empfindlich gegenüber blauem Licht sind.

Für weitere Informationen verweisen wir auf den Bericht von ANSES (französische Behörde für Ernährung und Umwelt- und Arbeitsschutz): Gesundheitliche Auswirkungen von Lampensystemen mit Licht emittierenden Dioden.