Standplatzbau mit Ausgleichsverankerung - Petzl Österreich
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Standplatzbau mit Ausgleichsverankerung

Der Standplatz ist der Sammelpunkt der Seilschaft, an dem sich die Kletterer sicher einhängen und ihren Seilschaftspartner zuverlässig sichern können. Wesentliche Elemente des Standplatzes: mindestens zwei miteinander verbundene Sicherungspunkte vorsehen und die Eventualität des Ausbruchs einer Verankerung einkalkulieren. Bei einem Standplatz mit ungewissen Verankerungen oder in zweifelhaftem Fels ermöglicht das Kräftedreieck, die Belastung auf die Sicherungspunkte zu verteilen.

Warnhinweis

  • Lesen Sie die Gebrauchsanweisungen der Produkte, um die es in diesem Tech Tipp geht, aufmerksam durch, bevor Sie diesen zu Rate ziehen. Um diese Zusatzinformationen verstehen zu können, müssen Sie zuerst die in der Gebrauchsanweisung enthaltenen Informationen richtig verstanden haben.
  • Die Beherrschung dieser Techniken setzt eine entsprechende Ausbildung und ein spezielles Training voraus. Prüfen Sie zusammen mit einem Profi, ob Sie in der Lage sind, den Vorgang alleine sicher zu wiederholen, bevor Sie ihn eigenständig durchführen.
  • Wir geben Beispiele für die mit Ihrer Aktivität verbundenen Techniken. Möglicherweise gibt es noch andere Techniken, die hier nicht beschrieben werden.

Standplatz ohne Knoten am Zentralpunkt

Der untere Punkt des Kräftedreiecks ist mobil.

Vorteil: Die Last wird auch bei einer seitlichen Zugbelastung (wenn sich der Sichernde bewegt, um den Nachfolgenden zu sehen, bei einem Quergang am Ende der Seillänge usw.) gleichmäßig auf die beiden Fixpunkte verteilt.

Nachteil: Beim Ausbruch einer Verankerung rutscht der Zentralpunkt ans Ende der Bandschlinge: starke Belastung der zweiten Verankerung.

Durch Abknoten der Bandschlinge wird die beim Ausbruch einer Verankerung auf den zweiten Sicherungspunkt ausgeübte Belastung reduziert. Es müssen entweder beide oder die schwächste Verankerung abgeknotet werden.

• Standplatz mit einem Knoten und eingedrehter Bandschlinge.

• Standplatz mit einem Knoten und eingedrehter Bandschlinge.

• Standplatz mit zwei Knoten und eingedrehter Bandschlinge.

• Standplatz mit zwei Knoten und eingedrehter Bandschlinge.

Hinweis: Wenn die Öse des Felshakens verstopft ist oder ihre Position eine Querbelastung des Karabiners zur Folge hat, kann die Bandschlinge per Ankerstich an einem der beiden Sicherungspunkte befestigt werden. Vergewissern Sie sich in diesem Fall, dass die Kanten des Felshakens nicht in die Schlinge einschneiden.


Standplatz mit Knoten am Zentralpunkt

Der untere Punkt des Kräftedreiecks ist fest.

Vorteil: Keine Sturzbelastung beim Ausbruch einer Verankerung (Pendel auf den zweiten Fixpunkt).

Nachteil: Schlechte Kräfteverteilung bei seitlicher Zugbelastung.

• Kräftedreieck mit abgeknoteter Bandschlinge zur Fixierung des Zentralpunktes (Mastwurf).

Kräftedreieck mit abgeknoteter Bandschlinge zur Fixierung des Zentralpunktes (Mastwurf).

• Kräftedreieck mit abgeknotetem Seil zur Fixierung der drei Sicherungspunkte.

Kräftedreieck mit abgeknotetem Seil zur Fixierung der drei Sicherungspunkte.

• Kräftedreieck mit dem Hauptsicherungsseil (nur beim Klettern in Wechselführung).

Kräftedreieck mit dem Hauptsicherungsseil (nur beim Klettern in Wechselführung).

• Beispiel einer schlechten Kräfteverteilung bei einer Ausgleichsverankerung mit Knoten am Zentralpunkt.

Beispiel einer schlechten Kräfteverteilung bei einer Ausgleichsverankerung mit Knoten am Zentralpunkt.

Bedeutung des Winkels der Ausgleichsverankerung

Der Öffnungswinkel beeinflusst die Kräfteverteilung auf die Sicherungspunkte des Standplatzes.

Der Öffnungswinkel beeinflusst die Kräfteverteilung auf die Sicherungspunkte des Standplatzes.
Der Öffnungswinkel beeinflusst die Kräfteverteilung auf die Sicherungspunkte des Standplatzes.
Der Öffnungswinkel beeinflusst die Kräfteverteilung auf die Sicherungspunkte des Standplatzes.
Der Öffnungswinkel beeinflusst die Kräfteverteilung auf die Sicherungspunkte des Standplatzes.